Ist freier Wille möglich?

Der Innsbrucker Quantenforscher Hans Briegel beantwortet diese Frage mit einem Ja. In seinem Modell für künstliche Intelligenz, das Maschinen kreatives Handeln ermöglicht, spielt der Zufall eine große Rolle. In diesem Modell werden unzählige Eindrücke, die ein Agent (ein natürliches oder künstliches handelndes System) aus der Umwelt aufnimmt, in einem künstlichen Gedächtnis gespeichert, netzwerkartig miteinander verbunden und verschiedene mögliche Reaktionen darauf durchgespielt.

„Ist der Agent mit einem bestimmten Ereignis konfrontiert, werden in einer Zufallsbewegung damit zusammenhängende Clips abgerufen. Der Erinnerungsweg durch das Gedächtnis wird durch Übergangswahrscheinlichkeiten bestimmt, die vom Agenten aufgrund früherer Erfahrungen selbst modifiziert werden. So lernt die Maschine aus Erfolg und Misserfolg und kann auch selbst fiktive Clips erzeugen, die in der Folge wie reale Erfahrungen behandelt werden.“ (Hans Briegel).
Mehr dazu: http://www.uibk.ac.at/ipoint/news/2012/physiker-entwerfen-kreative-maschine.html.de

Die Quantenmechanik oder besser gesagt, die Heisenbergsche Unschärferelation¹ soll dafür verantwortlich sein, dass wir einen freien Willen haben?

Ja, so ist es!

Sogar noch mehr: Diese »Unschärfe« lässt viel Spielraum für eigene Interpretationen, für eigene Bewertungen und Entscheidungen. Der sogenannte freie Wille, und noch viel mehr das Leben an sich, ist das Resultat einer unvollkommenen Natur. Wäre die Natur perfekt, gäbe es keinen Handlungsspielraum für intelligente Lebensformen in den Universen, es gäbe nur präzise ablaufende Programme, die sich obendrein ständig wiederholten.

Dies und noch viel mehr steht in „Die TraumVektor Tetralogie“ (2011)
Das Leben ist das Resultat einer unvollkommenen Natur.²


1 Die Heisenbergsche Unschärferelation oder Unbestimmtheitsrelation ist die Aussage der Quantenphysik, dass zwei komplementäre Eigenschaften eines Teilchens nicht gleichzeitig beliebig genau messbar sind. Das bekannteste Beispiel für ein Paar solcher Eigenschaften sind Ort und Impuls. Die Unschärferelation ist nicht die Folge von Unzulänglichkeiten eines entsprechenden Messvorgangs, sondern prinzipieller Natur. Sie wurde 1927 von Werner Heisenberg im Rahmen der Quantenmechanik formuliert. Wikipedia: Heisenbergsche Unschärferelation

2 Rham (21 201 v. NZ): Die Geschichten der Universen.

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